8-Stunden-Diät: Tipps und Grundlagen

Die Zeitschrift Men´sHealth zeigt in einem interessanten Artikel Grundlagen und Tipps zur 8-Stunden-Diät.In einer Studie mit Mäusen von Biologen vom Salk Institute in La Jolla wurden zwei Gruppen von Mäusen untersucht. Beide Gruppen von Mäusen durften zu jeder Zeit essen, was und wie viel sie wollten. Die zweite Gruppe durfte dies nur während acht Stunden am Tag.

Die erste Gruppe mit ganztägig unbegrenztem Essen wurde für eine Maus stark fettleibig und erreichte ein Gewicht, das die Men´sHealth für einen Menschen mit 120 Kilogramm angibt.

Die zweite Gruppe, die sich nach der 8-Stunden-Diät ernährte, erreichte ein Idealgewicht für Mäuse. Die Men´sHealth gibt es für einen Menschen vergleichbar mit 80 Kilogramm an – ich nehme an, dass sie einen Mann mit durchschnittlicher Größe um die 1,80 Meter meint (erläutert wird es leider nicht, Men´sHealth ist aber ein Männer-Gesundheitsmagazin).

Die Mäuse, die nicht am 8-Stunden-Diät-Test teilnahmen, waren nicht nur dick, sondern sie hatten durch das 24 Stunden unbegrenzt zur Verfügung stehende Essen auch schlechte Leberwerte, litten an Entzündungen – was mittlerweile häufig als Hauptursache für Kranheiten wie Herz-Kreis-Laufkrankheiten, Herzinfarkt oder Krebs angesehen wird (siehe Artikel Dr. David Agus: Aspirin gegen Krebs, Sitzen wie Rauchen und Dr. David Agus: Krebs durch hohe Schuhe, Ausschlafen, Essen) -, hatten Bewegungsprobleme und litten an der Diabetes-Vorstufe, der Glucose-Intoleranz.

Weniger Schlafen, mehr Essen

Von den Forschern wurden auch die Landkarten mit der Verteilung des Diabetes-Risikos in den USA und eine Satelliten-Aufnahme der USA bei Nacht verglichen. Der Vergleich hat ergeben, dass dort, wo Nachts viel Licht brennt – in den Ballungszentren und Großstädten, deutlich mehr Menschen an Diabetes erkranken, als dort, wo früher geschlafen wird und nicht bis in die Nacht hinein gegessen wird.

Wenn man nachts länger auf ist und nicht wie früher üblich und auf dem Land teilweise noch anzutreffen, zeitig schlafen geht, isst man üblicherweise auch länger und mehr. Wobei die Theorie, die in der Men´sHealth aufgezeigt wird, nur aufgeht, wenn die Menschen nicht nur abends länger aufbleiben, sondern trotzdem morgens früh aufstehen. Das scheint aber üblicherweise der Fall zu sein, wie Berichte über Forschungen, über die stark abnehmende Schlafdauer in den westlichen Ballungszentren der Welt zeigt.

Lange Zeit am Tag essen macht dick, schlapp, faul und verursacht Krankheiten

Die Verlängerung der Esszeiten, die längere Zeit, die für die Nahrungsaufnahme zu Verfügung steht, führt dazu, dass der Magen viel länger, öfter und mehr gefüllt ist. Dadurch ist der Insulinspiegel ständig und dauerhaft ohne große Pausen erhöht, es wird mehr aufgenommene Energie als Fett in den Körperzellen gespeichert und es werden gleichzeitig wenig Zeitabschnitte geschaffen, in denen gespeichertes Körperfett mobilisiert und verbrannt werden kann.

Die Men´sHealth führt aus, dass der zu hohe Insulinspiegel, der gesteigerte Blutzucker, Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkt und wohl auch Krebs letztendlich nicht darauf zurück zuführen ist, dass die “… Menschen so viel essen, sondern weil sie so häufig essen.” (Gemeint wurde in der Men´sHealth wohl nicht nur das zu häufige, sondern entsprechend der vorherigen Ausführungen, das zu lange Essen über zu viele Stunden am Tag.)

Studien mit Menschen zu intermittierenden Fasten – verkürzten Esszeiten

Die Men´sHealth berichtet von einer Studie aus dem American Journal of Clinical Nutrition (ohne genaue Quellenangabe), in der festgestellt wurde, dass intermittierendes Fasten zu einem besserem Körperbau führt und Fett abgebaut wird.

Eine Untersuchung der University of Colorade in Boulder zeigte, dass es durch Schlafmangel zu Übergewicht kommen kann. In der Untersuchung durften die Testteilnehmer nur 5 Stunden pro Nacht schlafen. Sie nahmen dadurch im Schnitt nach 5 Tagen 1 Kilogramm zu. Der Effekt sei nicht nur auf den Schlafmangel selbst, sondern auch auf die größere Essensmenge durch die längere Wachzeit verursacht worden. Siehe dazu auch den Artikel: Dick durch wenig Schlaf – Schlank durch mehr Schlafen? (Bei einer Diät ja.)

Eine Studie von Kardiologen der University of Utah in Salt Lake City untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden und den Essenszeiten der Studienteilnehmer.

Das Risiko einen Herzinfarkt zu bekommen sank durch eine Verlängerung der essensfreien Zeit zwischen Abendessen und Frühstück um 58 Prozent. Die Vergrößerung der Zeitspanne zwischen dem letzten Essen am Abend und dem ersten Essen am nächsten Morgen, bedeutet eine größere Fastenzeit in der Nacht. Diese nächtliche Fastenzeit senkte das Herzinfarktrisiko, senkte die Cholesterinwerte, verhinderte Entzündungen – entzündliche Prozesse – und Arteriosklerose – Ablagerungen an den Innenseiten der Blutgefäße (Gefäßverkalkung).

Forscher der University of California in Berkeley gehen davon aus, dass die Essenszeiten bei der Entstehung von Tumoren bzw. Krebs eine Rolle spielt. Die Entstehung von Krebs könnte durch eine lang anhaltende Nahrungsaufnahme – ständiges Essen – gefördert werden.

Diese Krebsförderung soll durch die damit einherlaufende Verbrennung von Nahrung – vor allem Kohlenhydraten – in den Körperzellen und einer damit einhergehenden höheren Temperatur und oxidativen Stress und der gesteigerten Zellteilung verursacht werden.

Am Salk Insititute wurde laut Men´sHealth festgestellt, dass je länger die täglichen Essenszeiten über den Tag verteilt sind, damit je kürzer die Fastenzeit in der Nacht ist, desto weniger ist der Stoffwechsel aktiviert. Der Grundumsatz kann durch die verlängerte 16-stündige Fastenzeit über die Nacht hinaus gesteigert werden.

Geringerer Verlust an Muskelmasse durch 8-Stunden-Diät

Durch das intermittierende Fasten wird vor allem Fett statt Eiweiß aus der Muskelmasse verbrannt. Die Leistungsfähigkeit beim Sport und die Muskelkraft steigen laut Men´sHealth durch die auf 8 Stunden verkürzte Essenszeit. Es liegen noch keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Ursache dafür vor, scheinbar wird dieser Effekt durch eine größere Ausschüttung von Wachstumshormonen ausgelöst. Der Effekt, dass ein hoher Insulinspiegel die Ausschüttung von Wachstumshormonen bremst ist oftmals nachzulesen.

Diät-Tipps zur 8-Stunden-Diät

Die Men´sHealth gibt noch ein paar interessante Diät-Tipps zur 8-Stunden-Diät:

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Literatur:

Diplom-Betriebswirt (FH) André Fiebig