Weniger Appetit und Hunger durch Essen – kein Frühstück, kein Essen vor dem Schlafen

Will man dauerhaft und gesund abnehmen, ist es wichtig, dass der Stoffwechsel erhöht bleibt und nicht durch eine Diät verringert wird. Essen sorgt dafür, dass der Stoffwechsel aktiv bleibt, dass Satthormon Leptin regt den Stoffwechsel an und hilft bei einer Diät schlank zu werden, wenn man ordentlich isst und nicht ständig Zwischenmahlzeiten zu sich nimmt.

Venice A. Fulton beschreibt in seinem Diätbuch “Die OMG-Diät” den Zusammenhang von Hunger, Leptin, regelmäßigem Essen und dem Weglassen von dauernden Zwischenmahlzeiten, um damit dauerhaft und gesund abnehmen zu können.

Häufige Zwischenmahlzeiten stören die Appetit-Regulation und verursachen Hunger

Wenn man ständig Appetit und Hunger hat und immer wieder zwischendurch isst und somit nicht abnehmen kann, sondern eher immer dicker wird, liegt dass daran, dass durch die vielen Zwischenmahlzeiten die Appetit- und Hunger-Regulation nicht richtig funktioniert. Venice A. Fulton schreibt, dass die Hauptursache für die schlechte Regulation darin liegt, “… dass du zu oft isst.”

Richtig vollwertige Mahlzeiten sorgen dafür, dass der Körper das Satthormon Leptin ausschüttet. Leptin ist das Signal für das Gehirn, dass man satt ist und genug gegessen hat. Fulton empfiehlt in seinem Diätbuch “Die OMG-Diät”, langsam zu essen, da “unsere Füllstandsanzeige” Leptin 20 Minuten benötigt, um die Sättigung richtig zu signalisieren. Isst man zu schnell, kann man leicht zu viel essen, da die eigentlich schon erreichte Sättigung nicht an das Gehirn gemeldet wurde.

Essen macht satt, man hat für lange Zeit keinen Appetit Hunger nach einem richtigen Essen. Zwischenmahlzeiten machen nicht so satt, und erhöhen den Leptinspiegel nicht entsprechend. Deshalb empfiehlt Venice A. Fulton in seiner OMG-Diät die Zwischenmahlzeiten wegzulassen.

“Die Steuerung des Appetits hat nichts mit Verhungern zu tun!” Isst man regelmäßig und langsam bis man wirklich satt ist und hört dann auch auf zu essen, hungert man nicht, sondern macht den Körper satt, befriedigt das Gehirn, sorgt für seine Energieversorgung und regt durch genügend vorhandene Energie den Stoffwechsel an – der Körper bekommt das Signal – u.a. durch Leptin -, dass genügend Energie vorhanden ist und er den Stoffwechsel zum Sparen nicht herunterregulieren muss.

Funktioniert die Appetit- und Hunger-Regulation nicht, ist es für Venice A. Fulton die wichtigste Maßnahme, zu lernen weniger häufig zu essen. “Drei Mahlzeiten pro Tag sind ideal.” Mit drei Mahlzeiten am Tag erreicht man für ihn auch die nötige Befriedigung, die Essen verschaffen sollte: Dreimal am Tag essen bringt sowohl genug Möglichkeiten für Abwechslung bei den Lebensmitteln, lassen genug Zeit, dass zwischen dem Essen die Fettverbrennung funktionieren kann und erfüllen für Fulton auch die soziale Funktion von Essen.

Lernen nur dreimal am Tag zu essen – dann erst anders zu essen

Nur dreimal am Tag zu essen ist für viele schwer, vor allem wenn man es gewohnt ist, im Tagesverlauf immer wieder kleine Snacks zu sich zu nehmen. Venice A. Fulton betont, dass es sowohl mit dem Magen, als auch mit dem Gehirn Probleme geben kann, man sich sogar darauf einstellen sollte.

Damit man nicht beides gleichzeitig lernen muss: Weniger häufig essen und andere Lebensmittel essen, soll man sich erst einmal darauf konzentrieren weniger häufig zu essen. So muss man sich nicht gleichzeitig an die Diät-Lebensmittel und auch noch an die größeren Essenspausen gewöhnen.

Wann essen? Kein Frühstück und nicht vor dem Schlafen essen

Venice A. Fulton schreibt, dass die an sich logisch erscheinenden gleichmäßigen Abstände zwischen den drei Mahlzeiten am Tag, sich im Alltag wohl häufig nicht umsetzen lassen. Deshalb soll man die Zeitpunkte, wann man essen will, flexibel gestalten.

Die üblichen gleichmäßigen Abstände zwischen Frühstück, Mittagessen und Abendessen sind in der OMG-Diät sowieso nicht so einfach zu praktizieren, da die OMG-Diät kein Frühstück kennt. Venice A. Fulton legt viel Wert darauf, dass man ohne Frühstück besser und leichter abnehmen kann. (Siehe Artikel: Schlank ohne Frühstück – Abnehmen durch Anregung der Fettverbrennung)

Somit ist die erste Mahlzeit nach der OMG-Diät das Mittagessen, welches er dann scherzhaft mit “Endlich Frühstück!” begrüßt. Das letzte Essen des Tages sollte nach seinen Empfehlungen zwei Stunden vor dem Schlafen erfolgen. Wenn man allerdings ständige Zwischenmahlzeiten gewohnt ist, wird man wahrscheinlich auch nach dem eigentlichen Abendessen noch “Zwischen”-Mahlzeiten einnehmen, also auch nach dem Abendessen bis zum schlafen gehen weiter kleine oder große Snacks essen.

Da es dann schwerfallen kann, sich daran zu gewöhnen, das letzte mal zwei Stunden vor dem Schlafen zu essen, soll man zwar die Zwischenmahlzeiten, die Snacks, vor dem Schlafen weglassen, die Zeit zwischen letztem Essen, dem Abendessen, und dem Schlafen aber nur langsam vergrößern. Diese langsame Eingewöhnung ist für Fulton wichtig, damit man nicht hungrig ins Bett geht und dann nachts mit Heißhunger aufwacht und sich keinen nächtlichen Fressattacken und Essanfällen hingibt und somit immer dicker statt schlanker wird.

Der Abstand von Abendessen zum Schlafen ist wichtig, damit der Bauch beim Schlafen nicht mehr voll ist und man besser schlafen kann. Isst man lange genug vor dem Schlafen, ist der Blutzucker in den ersten Stunden des Schlafs niedrig, was wichtig ist, damit der Körper genügend Wachstumshormone ausschütten kann.

Die (hohe) Ausschüttung von Wachstumshormonen in der Nacht beim Schlafen geschieht nur, wenn der Blutzuckerspiegel und damit der Insulinspiegel niedrig sind. Eine möglichst hohe Ausschüttung von Wachstumshormonen unterstützt die Diät und hilft im Schlaf schlank zu werden u.a. durch Reduzierung von Körperfett, dem Abbau von Fettspeichern im Schlaf. Zur Wichtigkeit von Schlaf zum Abnehmen siehe auch: Dick durch wenig Schlaf? Schlank durch mehr Schlafen? Bei einer Diät ja.

Schlaf für glatte Haut, bessere Muskeln …

Venice A. Fulton gibt noch mehr positive Effekte einer möglichst hohen Ausschüttung von Wachstumshormonen in der Nacht an: “Sie regt die Ausschüttung anderer positiver Substanzen an, macht deine Haut glatt und fest, reduziert das Körperfett und verbessert den Muskeltonus.”

Das Konzept, mit möglichst niedrigen Blutzuckerspiegel und Insulinspiegel schlafen zu gehen ist ebenfalls aus der Diät von Prof. Pape “Schlank im Schlaf” bekannt. Auch dort wird dadurch nachts der Fettabbau angeregt und das Abnehmen im Schlaf gefördert. Venice A. Fulton betont auch an anderer Stelle die Wichtigkeit von Schlaf zum abnehmen. (Siehe Artikel: Schlaf zum schlank werden – und stark, potent und schön.)

Literatur:

Venice A. Fulton: “Die OMG-Diät”, München, Goldmann.

Diplom-Betriebswirt (FH) André Fiebig